MALEN, VERGOLDEN & SCHRIFTDESIGN

  • 4-jährige Ausbildung

  • Ausbildungsschwerpunkt ist die Gestaltung mit Farben, Metallen und Schrift

Der Lehrstoff ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Dabei kommen traditionelle Werkzeuge genauso zum Einsatz wie moderne Computertechnologie. In der Ausbildung Schriftdesign spannt sich der Bogen vom Schreiben spezieller Schriften mit Pinsel und Feder bis zu den modernen Beschriftungstechniken, die nur durch den Einsatz von Computern möglich sind. Das Vergolden ist ein sehr traditionelles Handwerk. Unsere Schülerinnen und Schüler lernen hier den Umgang mit den edelsten Materialien wie Gold und Silber. Die Grundlagen des Restaurierens von Vergoldungen werden ebenfalls vermittelt. Neben dem Schriftdesign und Vergolden erlernen unsere Schülerinnen und Schüler im Atelier eine Vielzahl von kunsthandwerklichen Maltechniken. Auch hier beginnt die Ausbildung mit einfach zu erlernenden Flächengestaltungen und steigert sich bis hin zur schwierigen Freskomalerei.

Die Ausbildung in den Werkstätten und Ateliers wird in mehrere Bereiche unterteilt: Grundausbildung, Vergolden, Schriftdesign und kunsthandwerkliche Malerei.

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AUSBILDUNGSINHALTE

Malerei-Grundausbildung

Zu Beginn der Ausbildung liegt das Augenmerk auf den grundlegenden Techniken des Malerberufes. Untergrundvorbereitungen wie Schleifen, Abbeizen und Abbrennen sowie Spachteln und die gängigen Applikationsverfahren Streichen, Rollen und Spritzen werden hier gelehrt. Darauf aufbauend werden die Mischung von Farbtönen und einfache Maltechniken vermittelt.

Vergolden

Im Mittelpunkt des Unterrichts steht die historische Technik der Polimentvergoldung. Sie wird in vielfacher Weise angewandt, z. B. auf Bilderrahmen, Reliefs oder vollplastischen Schnitzwerken. Daneben finden noch weitere Vergoldertechniken in der Ausbildung ihren Platz. Es ist dabei eine besondere Herausforderung, diese historischen Techniken auch an modernen Objekten anzuwenden. Renovieren und Restaurieren von Vergoldungen sowie Fassen von Gegenständen unterschiedlichster Art runden die Ausbildung ab.

Schriftdesign

Das Schreiben von speziellen Schriften mit Feder oder Pinsel steht am Beginn dieses praktischen Unterrichts. Schriftherstellung mit dem Computer, geschnitten oder digital gedruckt, wird im Anschluss aufbauend vermittelt. Das Fertigen von Werbeträgern, Hinweisschildern oder Transparenten stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Am Ende der Ausbildung werden bei Projektarbeiten alle Techniken kombiniert eingesetzt.

Kunsthandwerkliche Maltechniken

Im Kunsthandwerksatelier entstehen Flächengestaltungen mit Kamm, Pinsel, Schwamm und Tuch, verschiedene Putze und Arbeiten in Kalkspachteltechnik sowie plastische Malereien. Als Höhepunkt werden hier auch die Sgraffito- und die Freskotechnik gelehrt.

Grundsätzlich legen wir in allen Stufen der Ausbildung Wert auf die Entwicklung eigener kreativer Ideen und deren Umsetzung.

Im Gegenstand „Entwurf, Gestalten und Medienlabor“ wird das Rüstzeug fürs Freihandzeichnen und für kreatives Gestalten auch mit moderner Hardware und Software von Adobe (Photoshop, Illustrator, Premiere, InDesign,…) vermittelt. Die kunsthandwerkliche Ausbildung wird durch fachtheoretische Unterrichtsfächer wie Technologie und Kunstgeschichte ergänzt.

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BERUFSAUSSICHTEN

Facharbeiter im Bereich:

  • Malerei, Vergolden, Schriftdesign und Werbetechnik

Grundlagen in weiteren Bereichen:

  • Kunsthandwerkliche Dekorationsmalerei
  • Theatermalerei und Illusionsmalerei
  • Historische Maltechniken
  • Konservierung und Restaurierung
  • Farbgestaltung
  • Funktionsbeschichtungen
  • Grafikdesign und computergestützte Entwurfsarbeit
  • Entwurfs- und Visualisierungsarbeiten im Designbereich

Berechtigungen nach erfolgreichem Abschluss:

  • Facharbeiterstatus für den ausgebildeten Bereich (Lehr-Ersatz laut Eintrag in der Gewerbeliste) und Anrechnung in verwandten Berufen
  • Ablegung der Meisterprüfung nach einjähriger Praxis (in manchen Bundesländern über Antrag schon nach 6 Monaten) – kein Meisterkurs notwendig, aber vorteilhalft!
  • Fachliche Tätigkeit im ausgebildeten Bereich nach eineinhalb Praxisjahren – keine Unternehmerprüfung notwendig, aber vorteilhalft!
  • Besuch von Meisterkursen und Meisterschulen (z.B. Meisterschule für Vergolder in München, Meisterschule in Baden bei Wien)
  • Besuch von Kollegs, dadurch mögliche Erlangung der Matura und evtl. Meisterprüfung (Kramsach, Baden bei Wien, Graz etc.)
  • Studium im Fachbereich – z.B. an einer Kunstakademie
  • Freischaffende/-r Künstler/-in im Bereich Malerei und Farbdesign